Häufig gestellte Fragen

Wie hoch sind die Kosten für eine Psychotherapie?
Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung für Psychotherapeut*innen (aktuelle GOP: https://abrechnungsstelle.com/goae/gop-ziffern/). Eine Abrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen ist derzeit leider nicht möglich.
 
Privatversicherte sollten die Übernahme mit ihrer Versicherung klären, da Tarife unterschiedlich Kosten und Therapieformen abdecken. Für Selbstzahlende gelten ebenfalls GOP-Sätze (ggw. 134,06 € pro Sitzung, Stand: 04/2025). Diese Kosten können ggf. steuerlich geltend gemacht werden.


Wie vereinbare ich einen Termin?
Sie können Termine vorzugsweise per WhatsApp, über das Kontaktformular auf der Website oder auch telefonsich vereinbaren. Bitte schildern Sie zur Kontaktaufnahme ihr Anliegen. 

Die gesetzliche Schweigepflicht beginnt bereits mit Ihrer Kontaktaufnahme, egal über welches Medium. Ihre Daten als auch die Inhalte der (Vor-) Gespräche werden streng vertraulich behandelt.  
Wie ist der typische Ablauf einer Psychotherapie?
Die Psychotherapie startet mit einem Erstgespräch, in dem Sie Ihre Probleme schildern. In den probatorischen Sitzungen prüfen wir die passende Therapieform und erstellen einen Behandlungsplan

Anschließend beginnt die Therapiephase mit regelmäßigen Sitzungen, in denen wir gemeinsam Ihre Ziele angehen. Zum Abschluss bewerten wir den Therapieerfolg und entscheiden über die Beendigung oder Nachsorge.

Wie lange dauert eine Psychotherapie?
In der Regel finden Therapiesitzungen einmal pro Woche statt. Die Sitzungsdauer beträgt je 50 Minuten.

Die Gesamtdauer der Psychotherapie hängt von der individuellen Problematik und der Art der Erkrankung ab. Im tiefenpsychologisch fundierten Verfahren umfasst eine Kurzzeittherapie nach der Probatorik bis zu 24 Sitzungen, eine Langzeittherapie kann bis zu 100 Sitzungen dauern. 

Da einige Prozesse mehr Zeit benötigen, wird der Verlauf der Therapie regelmäßig überprüft. Gemeinsam besprechen wir die Therapieplanung und die voraussichtliche Dauer.
Ist die Therapie vertraulich?
In der Psychotherapie sind alle Gespräche vertraulich, da Psychotherapeuten der Schweigepflicht unterliegen. Nichts, was in den Sitzungen besprochen wird, wird ohne Ihre Zustimmung an Dritte weitergegeben – weder an Arbeitgeber, Familie noch Behörden. Ausnahmen gibt es nur in Ausnahmefällen, z. B. bei akuter Gefahr für Sie oder andere. 

Diese Vertraulichkeit gewährleistet einen sicheren Raum, in dem Sie offen über Ihre Probleme sprechen können.
Was passiert, wenn die Therapie nicht hilft?
Wenn die Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringt, sprechen Sie dies bitte offen an. Gemeinsam prüfen wir, ob Ziele oder Methoden angepasst werden können. Manchmal kann ein Wechsel der Therapieform oder des Behandlers hilfreich sein. 

Auch ergänzende Maßnahmen wie Medikamente oder andere Ansätze können in Betracht gezogen werden. Die Therapie kann nach Absprache jederzeit beendet werden.
Unterschied Psychiater, Psychologe und Psychotherapeut?
Psychiater sind Ärzte, die sich auf die Behandlung psychischer Erkrankungen spezialisiert haben (Facharzt für Psychiatrie). Sie können Medikamente verschreiben und führen unterstützende Beratungsgespräche durch.

Psychologen haben Psychologie studiert, jedoch ist für die Ausübung der Psychotherapie eine zusätzliche Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten notwendig. Viele Psychologen arbeiten auch in Bereichen wie Forschung, Schulen oder Unternehmen und sind nicht unbedingt als Therapeuten tätig.

Sowohl Psychologen als auch Ärzte können nach ihrem Studium eine Weiterbildung zum Psychotherapeuten absolvieren (psychologischer oder ärztlicher Psychotherapeut). Der Titel „Psychotherapeut“ ist gesetzlich geschützt und setzt eine mehrjährige Weiterbildung sowie die Approbation voraus, die die staatliche Zulassung zur Heilkunde bestätigt.

Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, welches auf der Psychoanalyse basiert und sich auf unbewusste Konflikte und deren Einfluss auf aktuelle Probleme konzentriert.

Im Therapieprozess werden belastende Erfahrungen und innere Konflikte bearbeitet, um langfristige Verhaltens- und Denkmuster zu verändern. Ziel ist es, das Verständnis für eigene Emotionen und Beziehungen zu vertiefen und so nachhaltige Veränderungen zu erreichen.
Wie kann mir Reden bei meinen Problemen helfen?
Das Besprechen von Problemen oder Gefühlen in einer professionellen Beziehung kann bereits sehr hilfreich sein. Psychotherapie geht jedoch darüber hinaus: Es werden Lösungsmöglichkeiten, neue Perspektiven und Handlungsspielräume erarbeitet. 

Dabei ist es wichtig, dass Sie aktiv mitarbeiten und auch neue Verhaltensweisen ausprobieren. Je nach Therapieverfahren und theoretischer Grundlage variiert die konkrete Vorgehensweise in der Behandlung.
Wann sollte ich eine stationär Behandlung in Betracht ziehen?
Stationäre Behandlungen bieten den Vorteil, bei akuten Belastungen aus der stressigen Situation herauszukommen – sowohl zeitlich als auch räumlich. Dies kann besonders bei schwierigen zwischenmenschlichen oder seelischen Problemen hilfreich sein. Ein weiterer Grund für eine stationäre Behandlung sind Suizidgedanken oder der Wunsch, anderen zu schaden. 

Ob eine stationäre Behandlung notwendig ist und welche Klinik am besten geeignet ist, sollte im Einzelfall besprochen werden.
Warum fällt es mir schwer, einen Therapeuten aufzusuchen?
Viele Menschen denken: „Ich bin doch nicht verrückt!“ Diese Scham ist verständlich, aber hinderlich, da durch eine rechtzeitige psychotherapeutische Behandlung viel Leid verhindert werden könnte. Auch Ängste vor Veränderung und dem Unbekannten, falsche Vorstellungen von Psychotherapie sowie Unverständnis des sozialen Umfeldes können dazu führen, dass es Ihnen schwerfällt. 

Körperliche Erkrankungen und Arztbesuche sind gesellschaftlich anerkannt. Die Gleichtstellung psychotherapeutischer und körperlicher Behandlung ist wichtig, da beide Therapieformen das gemeinsame Ziel verfolgen, Leiden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, wobei psychische und körperliche Gesundheit untrennbar miteinander verbunden. 

Psychotherapie ist ebenso wie andere medizinische Verfahren wissenschaftlich anerkannt und ihre Wirksamkeit wurde in zahlreichen Studien der letzten Jahrezehnte weltweit nachgewiesen. Sie gilt als effektive Behandlungsform bei einer Vielzahl psychischer Erkrankungen.